Frérocité, französischer Neologismus, der von Lacan geprägt wurde, lässt die Wörter frère (Bruder), férocité (Grausamkeit) und cité (Stadt) heraushören und gibt bereits einen ersten Hinweis über die gedankliche Richtung, die einzuschlagen uns Fabrice Ramalingom einlädt: Das vivre ensemble, das Zusammenleben. Was sind die unterschiedlichen Beziehungen zwischen einem Herzens-, Waffen- oder Blutsbruder? Auf die Bühne treten 25 Personen, darunter professionelle Tänzer:innen und Laien aus Potsdam, und füllen nacheinander langsam den engen Raum. Schritt für Schritt verschwinden die Individualitäten und es entsteht eine Masse, die zu Chaos oder sogar Zerstörung führt. Kann es in einer Welt mit begrenzten Ressourcen, in der man oft weder auf den anderen noch auf die Umwelt Acht gibt, noch einen Hoffnungsschimmer, ja Menschlichkeit geben? Frérocité ruft zum Widerstand auf – eine künstlerische Geste wie ein Manifest, eine Warnung, ein Aufschrei, ein Weckruf.
Für die Vorstellung von Fabrice Ramalingom / R.A.M.a. „Frérocité“ am 10 Dezember 2022 um 18:30 Uhr bietet Jess Curtis/ Gravity im Rahmen der Förderung von Tanzpakt Reconnect eine Audiodeskription mit Haptic Access Tour an. Die Audiodeskription wird von unserer Audiobeschreiberin Lena Michaelis durchgeführt.
Anmelden können Sie sich unter tickets@fabrikpotsdam.de oder Tel. 0331 22 09 23. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Fabrik Potsdam-website.
Unterstützt durch BUREAU RITTER/TANZPAKT RECONNECT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR Hilfsprogramm Tanz.
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Ticketpreise 16€/8€
Image credits: Laurent Philippe