Ein Körper ohne Verortung singt, und kreiert eine eigene Realität durch Sprache. Kann er sein Trauma durch Bewegung und Bewegtwerden verarbeiten, oder jagt er dieses Trauma stattdessen unverarbeitet durch andere Körper?
In diesem Solo aus nigunim – verkörperten, sakralen, tranceartigen jüdischen Liedern, deren Texte in der Regel Bibelverse oder andere klassische Texte enthalten – tauchen die Worte jüdischer Aktivist*innen auf, sowohl aus der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit - z.B. Rabbi Joshua Abram Heschel, der das Gefühl hatte, seine "Beine würden beten" als er 1965 an der Seite von Dr. Martin Luther King Jr. marschierte. Nigun, ein Lied, ist verwandt mit Nagan, einer Waffe.
Das Solo spielt mit einer freudigen Annäherung an den Glauben, die in tikkun olam – der Wiederherstellung der Welt – verwurzelt ist. Körper und Stimme tragen die Vision eines queeren, inklusiven, aktivistischen Judentums in die Zukunft.
Im Rahmen von Fold – Narratives & Transgressions.
Für die Vorstellung von David Bloom „nigunim“ am 23 März 2023 um 18:00 Uhr im Uferstudios Berlin (Tanzfabrik Berlin Bühne) bietet Jess Curtis/ Gravity im Rahmen der Förderung von Tanzpakt Reconnect eine Audiodeskription mit Haptic Access Tour an. Die Audiodeskription wird von unserer Audiobeschreiberin Lena Michaelis durchgeführt.
Anmelden können Sie sich unter anmeldung@tanzfabrik-berlin.de oder +49 (0)30 / 200 592 70. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Tanzfabrik Berlin Bühne website.
Unterstützt durch BUREAU RITTER/TANZPAKT RECONNECT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR Hilfsprogramm Tanz.
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Ticketpreise Pay what you can (10€ / 15€ / 20€ / 25€)
Image credits: Nicolai Sauer